Diese Chronik des VfR Haag wurde von Roland Lerch geschrieben und auf unserer alten Homepage veröffentlicht.

VfR Chronik 1990 - 1999

1990/91 B-Jugend steigt in Kreisliga München auf
 

Wie zwei Spielzeiten zuvor mußten wir auch in dieser Saison bis zum letzten Spieltag um den Klassenerhalt bangen. Nach drei Spielen stand unsere 1. Mannschaft mit 0:6 Punkten auf dem letzten Tabellenplatz und zum Abschluß der Vorrunde hatten wir mit 7:19 Punkten weiterhin das Schlußlicht in den Händen. Von Beginn der Rückrunde bis zum 23. Spieltag konnten wir die Abstiegsplätze nicht verlassen. Erst nach dem drittletzten Spiel gelang mit einem Sieg über Istanbul Moosburg der Sprung auf den 12. Rang, der dann letztlich durch einen abschließenden Heimsieg über Real Moosburg gehalten werden konnte. Der Klassenerhalt war jedoch nicht unserer eigenen Stärke sondern der Schwäche der beiden Absteiger Istanbul Moosburg und TSV Au zu verdanken.

Das VG-Turnier 1990 mußten wir kurzfristig übernehmen und erreichten bei dieser Veranstaltung einen dritten Rang.

Trotz des Abstieges der A-Jugend aus der Kreisliga München sind wir im kommenden Jahr wieder mit zwei Mannschaften in dieser Spielklasse vertreten, da die B-Jugend den Aufstieg schaffte. Ein zweiter Platz hinter der FVgg Gammelsdorf reichte für diesen Erfolg aus.

1991/92 Den Klassenerhalt nicht geschafft - Sparkassenpokalsiege der Jugend
 

Den bitteren Weg in die C-Klasse mußten wir nach dieser Saison antreten. Obwohl wir nach der Vorrunde wieder nur 7:19 Punkte aufweisen konnten, waren die Chancen auf den Klassenerhalt nicht schlecht, denn die fünf Vereine, die am Tabellenende standen, trennte nur ein Punkt. Zum Rückrundenstart gelang noch ein Punktgewinn beim TSV Moosburg; dann aber setzte es acht Niederlagen in Folge. Die beiden Siege zu Saisonende waren nur noch Kosmetik. Der Abstieg stand bereits vier Spieltage vor Ende der Punktspiele fest.

Die Reservemannschaft bot auch eine sehr schlechte  Leistung. Während der ganzen Saison gelang nur ein Sieg, so daß der letzte Tabellenplatz die logische Folge war.

Die hervorragende Arbeit von Jugendleiter Johann Mitterleitner und der vielen ehrenamtlichen Trainer machte sich weiterhin bezahlt. Es besteht die Hoffnung, daß in wenigen Jahren aus dem Jugendbereich ehrgeizige und engagierte Spieler in die Herrenmannschaften nachrücken. Die B-Jugend hielt sich in der Kreisliga München das ganze Jahr über in der Spitzengruppe, obwohl jede Woche mehrere Spieler für die A-Jugend abgestellt werden mußten. Zum Saisonschluß gewannen die Spielgemeinschaften der A-, als auch der B-Jugend die auf unserem Sportgelände durchgeführten Endspiele um den Sparkassenpokal.

Zu Beginn des Jahres 1992 übernahm Dr. Klaus-Dieter Müller das Amt des 1. Vorsitzenden.

1992/93 Auflösung der Leichtathletik-Abteilung - Gründung der Dartabteilung
 

Die Leichtathletik-Abteilung mußte in diesem Jahr leider wieder aufgelöst werden. Nachdem Frau Uschi Weigslberger ihr Engagement in dieser Abteilung beendet hatte, fand sich kein kompetenter Ersatz, der die Jugendlichen bei der Stange halten konnte. Einige junge Leichtathleten fanden bei der SpVgg Zolling eine neue Heimat, während der überwiegende Teil die sportliche Tätigkeit beendete.


auf der Jahreshaupversammlung 1992 wurde Roland Lerch mit der Ehrennadel in Silber mit Gold vom BLSV-Kreisvorsitzenden Alfons Einweck sowie einer Urkunde für seine langjährigen Verdienste ausgezeichnet.

Im November 1991 wurde im Sportheim ein Dartgerät aufgestellt. Das Interesse an dieser Sportart wuchs überraschend schnell, so daß sich bereits Ende 1992 vierzehn Personen entschlossen, eine neue Abteilung ins Leben zu rufen. Zum 1. Abteilungsleiter wurde Max Aigner jun. gewählt. Die Mitgliederversammlung 1993 stimmte der Aufnahme in den VfR Haag zu.

Die Fußballer versuchten es erstmals mit einem Spielertrainer. Die Zusammenarbeit mit Burkhard Kagelmann war jedoch nur von kurzer Dauer. Bereits nach dem 10. Punktspiel trennten sich unsere Wege wieder. Nachdem Andreas Huber kurzzeitig das Training übernahm konnte in der Winterpause Konrad Pidhorjansky verpflichtet werden. Unter seiner Regie stabilisierte sich die Mannschaft wieder, so daß am Saisonende noch der 5. Tabellenplatz erreicht wurde.

1993/94 Souveräner Aufstieg in die B-Klasse ohne Niederlage
 

Mit einer wahrlich herausragenden Leistung wartete unsere 1. Herrenmannschaft in der Saison 1993/94 auf! Wir zählten zwar zum Favoritenkreis, daß jedoch am Ende die sagenhafte Bilanz von 50:2 Punkten bei 117:28 Toren stehen würde, wagten selbst die größten Optimisten nicht vorherzusagen. Dieses Ergebnis ist laut Spielgruppenleiter Hany im Landkreis Freising einmalig, da zudem das ganze Spieljahr ohne Niederlage absolviert wurde. Diesen Höhenflug haben wir in erster I.inie dem Trainer Konrad Pidhorjansky zu verdanken. Aber auch der erfolgsorientierte Einsatzwille der durch zahlreiche A-Juniorenspieler ergänzten Mannschaft trug wesentlich dazu bei. Die Offensivkräfte Gerhard Brunner (33 Tore), Michael Ziegltrum (26) und Georg Maier (25) erzielten zusammen 84 Treffer und ragten aus der sehr kompakten Mannschaft heraus.

Die Abschlußtabelle

1. VfR Haag/Amper       26  24  2   0   117:28    50:2
2. BC Attaching             26  21  2   3    90:26    44:8
3. FC Mintraching          26  19  3   4    94:33    41:11
4. Vatanspor Freising     26  13  6   7    54:34    32:20
5. FC Real Moosburg      26  12  6   8    60:44    30:22
6. TSV Oberhaindlfing    26  12  4  10    66:46   28:24
7. SC Tegernbach          26   9  7  10    56:59    25:27
8. SG Eichenfeld            26   8  5  13    44:67    21:31
9. SC Wang                   26   6  7  13    30:57    19:33
10.VfB Hallbergmoos      26   6  5  15    27:60    17:35
11.TSV Rudelzhausen     26   6  4  16    52:106  16:36
12.Istanbul Moosburg     26   6  3  17    44:75    15:37
13.SC Oberhummel        26   4  5  17    31:71    13:39
14.FC Moos                    26   5  3  18    54:113  13:39



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Viele junge Gesichter stehen in Haag für den Erfolg: oben v.l.n.r. Thomas Kriegmair, Wolfgang Aigner, Gerhard Brunner, Michael Ziegltrum, Michael Kriegmair; mitte v.l.n.r. Bürgermeister Konrad Huber, Georg Maier, Johann Urban, Florian Buckl, Thomas Kain, Achim Walter, Klaus Ziegltrum, Matthias Buckl, Klaus Brunner, Vorstand Klaus Müller; vorne v.l.n.r. Anton Schwaiger, Schiedsrichter Obmann Hermann Ramsauer, Werner Aigner, Trainer Konrad Pidhorjanskyi und BLSV-Kreisvorsitzende Alfons Einweck. nicht auf dem Bild Markus Garcia, Christian Thomas und Johann Schwarz).


Beim VfR wurde am Freitag den 10. Juni mit einer großen Aufstiegsfeier im Bauhof der Gemeinde gefeiert. Die Jugendspieler haben ihre Zusagen gegeben weiterhin im Haager Dress zu spielen. Anton Schwaiger erklärte sein Karriere als beendet. Konrad Pidhorjanskyi stellt gute Aussichten für die Zukunft: "Bei uns kommen wieder 5 Spieler aus der Jugend, die alle das Zeug haben für die Erste. Die Haager ernten jetzt die Früchte ihrer Jugendarbeit und senken den Altersdurchschnitt von jetzt 23 noch weiter".
Ein glückliches Ende nahm diese Spielzeit auch für unsere Reservemannschaft. Nachdem die Vorrunde als souveräner Tabellenführer abgeschlossen wurde, brachten drei unnötige Niederlagen im April 1994 ungewollte Spannung ins Meisterschaftsrennen. Zum Schluß standen wir mit dem FC Real Moosburg punktgleich an der Tabellenspitze, so daß beide Mannschaften zu Meisterehren kamen.

 

 


Prost! Der Haager Bürgermeister Huber stieß mit K. Müller auf den Aufstieg in die B-Klasse an


Die Tabellenspitze der Reserven

1. FC Real Moosburg    26    17  5  4       84:37   39:13
2. VfR Haag/Amper     26    19  1  6       86:41    39:13
3. FC Mintraching        26     15  7  4      87:35    37:15
4. BC Attaching           26    15  4  7       74:47    34:18

Die A-Junioren spielte letztmals in der Kreisliga München. Obwohl ein sehr guter 4. Platz belegt wurde, musste die Mannschaft aus dieser Klasse abgemeldet werden, da fast alle Spieler dem Juniorenalter entwuchsen und Kader der Herrenmannschaften verstärkten.


        Hochwasser 1994


Unsere Sportanlagen wurden im März 1994 von einem verheerendem Hochwasser heimgesucht. nach dem Bruch des Amperdammes überfluteten die Wassermassen die Asphaltbahnen, sowie Tennis- und Fußballplätze und richteten große Schäden an. Auch das Tennisheim und das Sportheim wurden sehr in Mitleidenschaft gezogen. Trotz intensiver Bemühungen der Haager Feuerwehr drang das Wasser in das Kellergeschoß ein und beschädigte die darin befindliche Heizungsanlage sowie das Inventar. Durch beispielhaften Gemeinschaftsgeist waren jedoch bald sämtliche Sportanlagen wieder hergerichtet. Der finanzielle Schaden wurde zum Teil durch den Bayerischen Landessportverband mitgetragen, wenn auch der Zuschuss erst im Mai 1997 ausgezahlt werden konnte.
Die Fußballabteilung  errichtete 1994 eine neue Flutlichtanlage, wobei sich neben Abteilungsleiter Anton Schwaiger besonders auch Walter Feiner engagierte. Mit dem Bau   dieser Anlage begannen unangenehme Turbulenzen, durch die der Verein erheblichen finanziellen Schaden erlitt und das Ansehen großem Maße verloren ging.

 



Der Damm am Fußballplatz wurde an 2 Stellen geöffnet damit das Wasser in den Amperkanal abfließen konnte.

 

 


Das Sportheim lief total voll mit Wasser. Im Erdgeschoß war der höchste Wasserpegel 50 cm.

 

 Unvorstellbare Wassermengen

"Sportheim am See"

Tennisplätze Land unter

Stockbahnen beschädigt

Nachtarokt wurde auf einer Gemeinderatssitzung. Der VfR Haag hatte für über 20000 DM eine Flutlichtanlage für seinen Trainingsplatz errichtet und wollte einen Gemeindezuschuß von 10000 DM. Gemeinderat Hans Mock hatte von weit überteuerten Kosten gesprochen (günstigeres Angebot um 7500DM). Müller und Walter Feiner konnten aber den Gemeinderat überzeugen, daß beide Angebote technisch unterschiedlich seien (geringerer Verbrauch). Bemängelt wurde dann nur noch, dass der Gemeinderat vor vollendeten Tatsachen gestellt wurde, da die Anlage bereits in Betrieb war. Somit musste der VfR mit einem Zuschuß von 7500 DM zufrieden sein.

 

 

 

 

 

1994/95 Rücktritt der Vorstandschaft
 

Der VfR führte in diesem Jahr seine Skimeisterschaften durch.

 

 

 




Die Meister v.l.n.r. Roland Fraunhofer, x , x, Stephan, x, x, Hans Urban, Leni Stimmelmair, Biersack

Der notwendige und vor allem rechtzeitige Zuschußantrag beim BLSV für die Flutlichtanlage wurde von den beiden Vorsitzenden Dr. Klaus-Dieter Müller und Josef Haas trotz mehrmaliger Aufforderung durch die Fußballabteilungsleitung nicht eingereicht, obwohl die Unterlagen vorlagen. Der Antrag wurde erst lange nach Beginn der Baumaßnahme weitergegeben. Da damit eine Bezuschussung nicht mehr möglich war, musste dieser von der neuen Vorstandschaft wieder zurückgezogen werden, um noch größeren Schaden vom VfR Haag abzuwenden. Über die Höhe der Kosten für die Beleuchtungskörper wurde von den beiden Vorsitzenden keine exakten Unterlagen vorgelegt. Die mehrfach angeforderte Originalrechnung der Strahler, durch die eine ordnungsgemäße Abwicklung des Geschäftsvorgangs hätte nachgewiesen werden können, wurden aus unerfindlichen Gründen nicht vorgelegt.
Als Interessenvertreter der Fußballer musste sich Anton Schwaiger grobe persönliche Diffamierungen gefallen lassen, die darin gipfelten, dass der 1. Vorsitzende Dr. Müller den Vereinsausschluss betrieb. Er wollte damit einen Mann loswerden, der ihm durch seine kritische aber stets sachliche Meinung unangenehm wurde.
Die Einrichtung des Saales in der Sportgaststätte führte zu einem weiteren Eklat. Die Verantwortlichen hielten sich nicht an die von der Mitgliederversammlung beschlossenen finanziellen Vorgaben und überschritten eigenmächtig den Finanzierungsrahmen, wodurch der Verein in große Liquiditätsschwierigkeiten kam. Endgültig das Faß zum überlaufen brachte eine Baumaßnahme im Keller des Sportheimes. Obwohl keinerlei Beschlüsse der Vereinsorgane vorlagen begann der 1. Vorsitzende Dr. Müller mit dem Einbau eines Musikraumes und führte diesen auch noch fort, als er seines Amtes bereits enthoben war. Im Frühjahr 1995 erklärte die gesamte Vorstandschaft den Rücktritt. In der daraufhin einberufenen Mitgliederversammlung konnte keine neue Vereinsführung gefunden werden. Der Wahlausschuß unter Vorsitz von Bürgermeister Konrad Huber und 2. Bürgermeister Albert Schindlbeck hatte nun die unangenehme Aufgabe, die angesammelten Probleme aufzuarbeiten und eine neue Vorstandschaft zu finden. Diese Aufgaben bewältigten beide in hervorragender Manier und so konnten bis zur außerordentlichen Mitgliederversammlung einige mutige Mitglieder gewonnen werden, die sich bereiterklärten, die immer noch sehr schwierigen Vereinsgeschäfte zu übernehmen. Der neu gewählte 1. Vorsitzende Heinz Grüter und sein Stellvertreter Hans Mitterleitner haben in kurzer Zeit das Vereinsschiff wieder auf Kurs gebracht und damit bewiesen, dass durch enormen Fleiß und eine persönliche Vorbildfunktion viel bewegt werden kann.
Aber auch Sport wurde in diesem Jahr noch betrieben. Nach dem überragenden Vorjahr mit dem Wiederaufstieg konnte in dieser Saison mit dem 4. Tabellenplatz das beste B-Klassenergebnis seit 1964 erzielt werden. Nur der schlechte Start mit 2:6 Punkten verhinderte, dass wir ganz vorne landeten. Die Reservemannschaft schien nach elf Spieltagen (21:1 Punkte) auf die Meisterschaft zuzusteuern. Die folgenden zehn sieglosen Spiele zerstörten diesen Traum jedoch sehr schnell. Ein unrühmlicher Abgang wurde unserem Erfolgstrainer Konrad Pidhorjansky bereitet. Mangelnde Selbstkritik und zum Teil Selbstüberschätzung führten zum Vertrauensbruch, der Pid zum Rücktritt bewegte. Bis zum Saisonende führte überwiegend Anton Schwaiger das Training weiter.
Am Spielbetrieb der Junioren nahmen insgesamt sieben Mannschaften teil. Sehr erfolgreich agierten dabei unsere beiden D-Juniorenteams. Die D-1 belegte den 2. Tabellenplatz, während die D-2 überlegen ihre Spielgruppe beherrschte und Meister wurde.

1995/96 20 jähriges Gründungsfest der Damengymnastik - Abteilung
  Die Damengymnastik-Abteilung konnte in diesem Jahr auf ihr 20-jähriges Bestehen zurückblicken. In einer gelungenen Veranstaltung wurde dieser An laß gebührend gefeiert. Nachdem in den Gründerjahren die Führung von der ersten Abteilungsleiterin Johanna Kuba (1975/76) über Anna Kriegmair (1967/77) auf Margarete Maier (1977 bis 1979) sehr schnell wechselte, hat diese nun seit 1979 Leni Stimmelmayr inne. Seit nunmehr 18 Jahren führt sie diese Abteilung und ist damit die dienstälteste Amtsinhaberin des Vereins. Unsere Gymnastikdamen sind immer zur Stelle, wenn in unserem Verein fleißige Hände gebraucht werden. Bei Jubiläen sowie sportlichen Veranstaltungen tragen sie durch Eigeninitiative stets zur Auflockerung des Programms teil. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten unterstützen sie auch finanziell unsere Tennis- und Fußballjugend. Für ihren nimmermüden Einsatz sei ihnen an dieser Stelle einmal herzlichst gedankt.

Auf der Jahreshauptversammlung stellte die neue Vorstandschaft eine neue Geschäftsordnung vor. Nur durch die Einhaltung der Geschäftsordnung und Vereinssatzung ist eine gedeihliche Vereinsarbeit möglich und verhindert Fehler der Vergangenheit.

Franz Meier, der jahrelang das Training von Juniorenmannschaften der SpVgg Landshut leitete, übernahm zu Beginn der Saison die Übungsstunden unserer Herrenmannschaften. Seinem großen fußballerischen Sachverstand war es zu verdanken, dass wir im ersten Viertel der Punktrunde in der 13-Klasse dominierten. Vom 1. bis zum 7. Spieltag hatten wir ohne Niederlage die Tabellenspitze inne. Die erste Niederlage gegen den späteren Meister SV Hohenkammer brachte unsere junge Vertretung derart aus dem Konzept, daß in den nächsten zwölf Spieltagen kein Sieg mehr verbucht werden konnte. Erst durch die Reaktivierung der Routiniers Georg Maier und Johann Urban konnte letztlich ohne Probleme der Klassenerhalt geschafft werden.

Erstmals konnte das seit ca. 15 Jahren durchgeführte VG-Turnier auf unserer eigenen Anlage gewonnen werden. Beim gut besetzten Turnier in Kirchdorf gelang ein vierter Rang unter acht Teilnehmern.

Leider mussten wir während der Saison unsere A-Junioren aus dem Spielbetrieb nehmen. Durch enormes Desinteresse der Spieler war es trotz großem Engagement des Jugendleiters Johann Mitterleitner nicht mehr möglich, eine Mannschaft zu stellen. Einen guten Eindruck hinterließen unsere C-Junioren. Sie belegten hinter dem SC Massenhausen den 2. Platz.

1996/97 Jahr der Jubiläen
 

Sowohl die Tennis- als auch die Asphaltschützen-Abteilung feierte in diesem Jahr das 20-jährige Gründungsfest.

Anläßlich der Jubiläumsveranstaltung konnte Abteilungsleiter Heribert Kellerer eine Reihe von Gründungsmitglieder der Tennisabteilung auszeichnen. In den zwanzig Jahren entwickelte sich die Tennisabteilung zur zweitstärksten Gruppierung innerhalb des Vereins. Auf den vier Tennisplätzen herrscht reges Leben, was sich auch durch die Teilnahme von sechs Mannschaften am Punktspielbetrieb wieder spiegelt. Die jährlich durchgeführten Vereinsmeisterschaften gehören zu den Höhepunkten jeder Tennissaison. Seit Errichtung der ersten Tennisplätze zeichnet sich in erster Linie Rudi Biersack für die Instandhaltung der Anlage verantwortlich. Für seinen beispielhaften Einsatz sei ihm hier herzlichst gedankt.

Die auf Anregung von Max Aigner gegründete Asphaltschützen-Abteilung bietet insbesondere den älteren Vereinsmitglieder ein geeignetes Feld für eine sportliche Betätigung. In zahlreichen Turnieren und Teilnahmen an Meister schaften konnten immer wieder beachtliche Erfolge erzielt werden, die 1992 mit dem Aufstieg der 1. Mannschaft in die Bezirksliga den vorläufigen Höhepunkt erreichten. Anläßlich des 50-jährigen Jubiläums des Vereins im Juli 1997 wird Abteilungsleiter Helmut Hiebl Gelegenheit haben, zahlreiche Gründungsmitglieder der Abteilung auszuzeichnen.

Ein herzlicher Dank gilt unserem 1. Bürgermeister Konrad Huber, der dem Verein zum Gründungsfest eine repräsentative Standarte schenkte. Wir können nun auch in der Öffentlichkeit als Gemeinschaft auftreten. Es ist zu hoffen, daß der sinnvolle Leitspruch der Standarte ,,Freunde müßt Ihr sein" dem VfR Haag in der Zukunft als Leitbild dient.

Im Herbst wurde die Sportheimfasade neu gestrichen. Unser leider verstorbener Paul Lohsek hatte die Arbeiten noch beginnen können. Mein Dank geht hier nochmals an Frau Lohsek, die uns das vorhandene Material auch weiter zur Verfügung stellte. Ein Verwandter der Wirtin, hat uns dann die Arbeiten gut und günstig noch vor dem Wintereinbruch beendet. Auch Bedanke ich mich beim Hiebl Helmut, der uns mit den Stockschützen das Gerüst aufgestellt hat. Nur so konnten wir auch finanziell diese Maßnahme bewältigen.

Seit der Übernahme der neuen Vorstandschaft ist die gute Zusammenarbeit der Vereinsführung herauszustellen. Endlich konnte man sich auf die Vereinsarbeit konzentrieren und den geschädigten Ruf wieder herstellen. 680 Mitglieder in 5 Abteilungen treiben im Sportverein Sport. 11 Jugendmannschaften werden von 20 Mitgliedern betreut. Der Verein war bei Gründungsfesten des Krieger und Soldatenvereins Haag, der Feuerwehr Haag, der Feuerwehr Anglberg, des SV Hohenkammer, der SpVgg Kammerberg und des Frauenbund Haag vertreten. Herausheben muß ich hier unsere Beteiligung am Feuerwehrfest in Haag mit über 50 Personen.

1997/98 Standartenweihe und 50 jähriges Gründungsfest
  Als große Aufgabe im Vorfeld des Festes haben wir den Bereich im Vorfeld des Sportheims (Terrasse) neu gestaltet. Die Pflanzringe und die Stufen wurden von Hiebl Helmut angeliefert. Dann mußte alles noch gesetzt werden. Diese Aufgabe erledigten die Mitglieder in hervorragender Weise.Auch der Fussballplatz und Sportheim wurden mit Beeteinfassungen versehen, eine Absperrung für Fahrzeuge zum Sportplatz eingebaut, sowie Holzpfähle am Grundstück Steiner wegen parkende Autos gesetzt. Dies war mehr Arbeit als wir uns am Anfang vorgenommen haben. Aber jetzt ist die Sache hinter uns und wir haben hier ganze Arbeit geleistet. Ich bedanke mich hier bei allen, die hier mitgearbeitet haben

Auf der Jahreshauptversammlung wurde die komplette Vorstandschaft wiedergewählt. Eine Konsolidierung der Finanzen (Mehrausgaben der alten Vorstandschaft von ca. 40000 DM) zeigte erste Erfolge. Der Verein war nur noch liquide, da von den Abteilungen Fußball und Tennis Geld geborgt hatte. Die große Herausforderung des Gründungsfestes mit Standartenweihe wurde zum vollen Erfolg.

Wir haben für interessierte Mitglieder Sacko,Westen,Tücher und Krawatten bestellt. Die Standarte wurde ausgesucht und konnte im Mai von der Fahnenstickerei Kössinger abgeholt werden. Leider waren hier nicht sehr viele Mitglieder dabei, aber wer dabei war wird auch dies in guter Erinnerung behalten.

Mit einigem hin und her ist es dann auch gelungen unsere Festdamen zu benennen und einzukleiden. Tafeln und Hinweisschilder wurden angefertigt, Einladungen geschrieben, Werbungsplakate ausgebracht, Festschrift erstellt usw, usw ....

Ich möchte hier nicht alle Arbeiten auflisten, auf alle Fälle haben wir frühzeitig geplant und wirklich oft getagt. Der Sommer hat sich ziemlich lange Zeit gelassen von Juni bis Ende Juli war fasst jedes Wochenende veregnet. Nun wir hatten uns grosses vorgenommen, ein Fest über 9 Tage. Das erste Wochende verregnete total. Die Jugenturniere im Fussball konnten noch durchgeführt werden, das AH-Turnier viel leider sprichwortlich ins Wasser. An diesem Samstag wurde auch das Festzelt aufgestellt und es goss im Strömen. Danach wurde die Witterung etwas besser, sodass am Donnerstag unser Jugendtag bei herlichem Sonnenschein über die Bühne ging. Zusammen mit dem Kindergarten und der Schule Haag war hier auf dem Sportgelände einiges geboten. Am Abend dann der Ehrenabend. Diesen Abend hatte ich mir genauso ausgedacht. Mit den Haager Sängerkreis, der Musikkapelle Zolling und natürlich unserem Duo Seibold/Weigslberger hatten wir ein tolles Programm, dass sich immer mehr steigerte und wohl keine Langeweile aufkam. Auch war die Bevölkerung mobilisiert worden und die Veranstaltung fand in einem würdigen Rahmen statt.

Am Freitag war ein Zeltfest angesagt. Im Vorfeld wurde noch geschimpft, a Beachparty müsst ihr machen. Nun ich bin nach wievor sicher, dass unser Zeltfest mit der Gruppe "Dolce-Vita" die Sache war. Wenn mann gesehen hat, wie begeistert die Leute mitgefeiert haben und wie dieser Abend von vielen Gemeindemitbürgern aller Altersgruppen aufgenommen worden ist, dann ist dies der Lohn der Arbeit.

Am Samstag war der Heimatabend. Hier hatte es einige Pannen mit der Werbung gegeben, sodass dieser Abend kein Erfolg wurde. Die meisten haben wohl auch eine Auszeit genommen um am nächsten Tag fit zu sein.

Der Sonntag war unsere Standartenweihe mit Festumzug angesagt. Bei herlichem Wetter wurden ab 8 Uhr die Vereine eingehohlt. Nach dem Weisswurstessen wurde der Festumzug durch die Gemeinde durchgeführt und anschliessend auf dem geschmückten Sportgelände ein Feldgottesdienst abgehalten. Ich glaube dieses Bild wird den meisten wohl noch lange in erinnerung bleiben. Anschliessend wurden fasst 1000 Leute im Festzelt verköstigt.

Das Fest klang am Abend mit einem Tanzabend mit Siegerehrung aus, der Wiedererwartend guten anklang fand.

Am Montag wurde das Festzelt abgebaut

Im November wurde erstmals eine "Messe für verstorbene Mitglieder" gehalten. Am 2. Advent organisierte der VfR Haag den Christkindlmarkt, der auch heute wiederum ein voller Erfolg war. Gerade durch die Zusammenarbeit der verschieden Vereine und der Gemeinde Haag ist dies zu einem festen Bestandteil im Gemeindeleben geworden. Die obligatorische Weihnachtsfeier fand auch heuer wieder im Sportheim statt. Die Tombola war sehenswert und auch die Musik hatte gepasst. Nur der Besuch war mit nicht mal 30 Mitgliedern sehr schlecht.

1998/99 Patenschaft mit dem SC Oberhummel
  Die Kassenlage wurde bereinigt durch Auszahlung der zurückgehaltenen Abteilungsgelder von 10000 DM sowie durch den Erhalt eines Hochwasserzuschuß von 20500 DM vom BLSV. Andererseits wurden für die Heizungsrenovierung im Sportheim 13000 DM ausgegeben.
Leider haben wir einen Mitgliederschwund von 680 auf 640 Mitglieder (Stand wie 96). In 5 Abteilungen treiben die Mitglieder Sport. 180 Kinder und Jugendliche 13 Jugendmannschaften werden von 24 Mitgliedern betreut. Insgesamt hat der Verein ca. 65 Funktionäre, die für die anderen Mitglieder da sind und den Betrieb aufrecht erhalten. Soviel wie manch andere Verein Mitglieder hat. Diese sind ganzjährig einige Stunden mit der Vereinsarbeit beschäftigt. Würde man jede Stunde vergüten müssen ......Der Aufwand der bei uns betrieben wird ist schon enorm und wird von vielen gar nicht mehr wahrgenommen und als Selbstverständlichkeit hingenommen. Jeder 4 Einwohner der Gemeinde Haag ist Mitglied im VfR. Da der Hauptverein fast ausschließlich von den Mitgliederbeiträgen lebt, bitte ich alle Abteilungen intensiv Mitglieder zu werben und ihr Angebot erweitern. Der Verein muß attraktiver werden auch für Leute, welche sich noch nicht dem Verein angeschlossen haben

Am 12.Juli 1998 feiert der SC Oberhummel sein 50 jähriges Gründunsfest mit Fahnenweihe. Weil Ihnen unser Gründungsfest so gut gefallen hat, hat man uns gebeten die Patenschaft für Ihr Fest zu übernehmen. Diesem Wunsch ist der Vereinsausschuss nachgekommen. Dem SC Oberhummel wurde ein Patenband für ihre Fahne gestiften.

 

 

  


Hochwasser zu Pfingsten 1999: 25.Mai

 

 

 

1999/2000 Finanzielle Konsolidierung
 

Im Oktober wurde ein Kooperationsvertrag mit dem in Haag ansässigem Skiclub geschlossen. Beide Vereine wollen in Zukunft eng zusammenarbeiten. Beide Clubs verständigten sich darauf, in allgemein-sportlichem Gebiet (Gymnastik), bei der überfachlichen Jugendarbeit und bei Einzelveranstaltungen zu kooperieren. Damit wollen beide Vorstände den Gemeinsinn in der Gemeinde fördern, die Sportstätten in Haag besser nutzen und den Einsatz der Übungsleiter optimieren. VfR Mitglieder können an der Skigymnastik des SCH teilnehmen und umgekehrt der SCH an der Aerobic-Gymnastik sowie Frauengymnastik des VfR teilnehmen.



Den Vertrag unterzeichneten: Heinz Grüter (1.Vorstand VfR), Cornelia Gaß-Hildebrand (2.Vorstand SCH) und Martin Arzberger (1.Vorstand SCH)